1816
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August 7 Clara Florentine Elisabeth Kühne, Körtzingers Großmutter, in Soest geboren. Sie stirbt am 20.8.1900
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1817
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Februar 24 Franz Anton Körtzinger, Ehemann der vorigen, in Pirna geboren. Er stirbt am 3.12.1893 in Lesum
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1833
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August 1 Bernhard Gärdes, Großvater Körtzingers, in Vegesack geboren; Schiffskapitän. Er stirbt am 27.4.1880 in Burg bei Bremen
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1840
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März 8 Adelheid Gärdes, Ehefrau des vorigen, in Burg geboren. Sie stirbt am 23.12.1901
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1852
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September 23 Hugo Anton Körtzinger geboren in Bischofswerda; Direktor der Wollwäscherei in Lesum; Vater Hugo Körtzingers. Er stirbt am 12.6.1924 in Schnega
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1868
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Juli 19 Bertha Rebecca Gärdes geboren in Burg; Ehefrau des vorigen; Mutter Hugo Körtzingers. Sie stirbt am 26.10.1953 in Lesum
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1892
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August 29 Anton Hugo Körtzinger in Lesum geboren
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1897
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und folgende Jahre Anton Hugo segelt mit einem kleinen Boot allein auf der Lesum, zur Freude der Mutter
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1898
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und folgende Jahre Schlittschuhlaufen auf dem Eis der Überschwemmungsflächen bei Lesum
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1903
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Ostern - 1909 Weihnachten Besuch des damaligen Realgymnasiums Vegesack
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1904
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Erstes Orgelspielen in Vegesack
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1908
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oder 1909 Freundschaft mit dem Bremer Bildhauer Diedrich Kropp (1824-1913), der ihn 1910 auf die erste von der Kunsthalle Bremen erworbene Plastik Ernst Barlachs aufmerksam macht. Körtzingers »erster Meister«
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1909
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Mai Erhält einen »1. Preis« für künstlerische Arbeit (Näheres unbekannt)
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1910
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Bekanntschaft mit Familie Peltret in Schnega, das ihm als Ort der »Ruhe vor dem hohlen Weltgebrüll und seiner Eintönigkeit« erscheint
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1910/11
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Studiert an der Großherzoglich sächsischen Kunstschule in Weimar Malerei und Bildhauerei bei Hermann Behmer, Hans Olde und Max Thedy. Hört in Jena Vorlesungen über Anatomie, Medizin und Literatur. Starker Eindruck der Weimarer »Klassiker«. Besucht das Nietzsche-Archiv
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1913
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Herbst Tod Diedrich Kropps. Körtzinger veröffentlicht einen Gedenkaufsatz und richtet im Alten Havenhaus zu Vegesack zwei Räume für die Ausstellung der Werke Kropps ein
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1914
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Heirat mit Helene Peltret in Schnega, deren Vater (der Name ist hugenottisch) Erbauer landwirtschaftlicher Maschinen ist
Bei Kriegsausbruch freiwillig zum Militärdienst gemeldet: Reserve Ersatz-Eskadron des Kürassierregiments »von Seydlitz« in Halberstadt
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1915
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Unfall mit einem durchgehenden Pferd. Langwierige Genesung, Dauerschädigung der Gesundheit. »Garnisonsdienstverwendungsfähig«. Zu den Husaren nach Stendal (5. Landsturm-Eskadron) versetzt. Bewachung von Gefangenentransporten
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1916
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November Zum Landsturm-Infanterie-Ersatz Bataillon IV/19 versetzt. Kann zeitweise in der Garnison künsterlisch arbeiten
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1918
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Juli Zur Kur im Harz
August Reserve-Lazarett Friedrichsbrunn. Der Gefreite Körtzinger liest an einem »Unterhaltungsabend« »Eigene Dichtungen«. Aus Gesundheitsgründen vor Kriegsende entlassen
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1914-1919
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Setzt große Hoffnungen auf Walter Rathenaus Denken über die Erneuerung Deutschlands. Persönliche Bekanntschaft und Briefwechsel
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1919
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Juli Zum Malen auf Borkum. Liest in Leuchtfeuerwachtbüchern Berichte über Seeunfälle und Schiffsstrandungen
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1920
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und Folgejahre Lebt in Schnega. Oft länger in Bremen, wo er ein Atelier behält
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1922
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Mitarbeit an künstlerischen Tanzprogrammen für den Tänzer Siegfried Hermann
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1923
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Freundschaft mit der Schauspielerin Hanna Fasser, Bremen (später Wien), die bis zum Tod Körtzingers währt
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Um 1923
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Freundschaft mit der pflegenden Schwester Elsa Schulz, die bis zum Tode Körtzingers besteht
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1924
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Tod des Vaters; tiefgreifende Erschütterung
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1925
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und Folgejahre Malt öfters wochenlang bei Peter Schlätzer an der Unterweser sowie auf Segelbooten. In diesen Jahren segelt er außer mit Schlätzer auch mit dem Boot seines Schwagers Köster
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Um 1926
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Beginn freundschaftlicher Beziehung zur Bremer Familie Becker, die Bilder erwirbt und ihm lebenslang verbunden bleibt
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1926
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und Folgejahre Gespräche mit dem philosophischen Schriftsteller und Direktor der Bremer Stadtbibliothek Dr. Hinrich Knittermeyer
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Um 1928
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Körtzinger, der in der Landwirtschaft seiner Schwiegereltern mitarbeitet, fährt, gestützt auf seine Pferdekenntnis aus der Kürassierzeit, ein neues Pferdegespann ein
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1925
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bis 1932 Beteiligt sich an Ausstellungen in Berlin, Bremen, Celle, Köln und München. Bekommt kleine Aufträge vom Norddeutschen Lloyd; verkauft gelegentlich nach Amerika, Neuseeland und in Deutschland. Gebrauchsgraphik für Freunde. Geht öfters in Bremen vor Weihnachten mit Bildern »hausieren«. Der Ertrag ist gering, zur Lebenshaltung kaum ausreichend
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1931
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und Folgejahre Nach Anfangsinitiative des Kapitänssohns und Lloyd-Reiseleiters Arnold Rehm macht Körtzinger sechzehn Seereisen auf Schiffen des Norddeutschen Lloyd ins Mittelmeer, zu den Kanarischen Inseln und ins Polarmeer, die ihm wesentliche Freundschaften bringen (z.B. mit Ludwig Justi, Heinrich Meyeringh, Hermann F. Reemtsma, Heinrich XXXIX. Prinz Reuß). Zahlreiche Bilder entstehen, von denen er viele verkauft, die verschollen sind
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1931
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Herbst Malt auf Schloss Ernstbrunn (Österreich) als Gast des Prinzen Heinrich XXXIX. Reuß jg. Linie
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1932
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Diskussion in den Bremer Nachrichten mit dem Direktor der Bremer Kunsthalle Emil Waldmann über die Kunstpflege der öffentlichen Hand
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1933
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Durch die Machtübernahme Adolf Hitlers wird Körtzinger tief verstört. »Dieser Quacksalberpolitiker ... fürchterlich, daß ein solcher Mann in Deutschland Reichskanzler werden kann.«
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1934
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Juni Zum Malen in Peine, protestiert er in der Peiner Zeitung sowie in Briefen an Joseph Goebbels und an andere Zeitungen gegen den nächtlichen Abbruch eines Kriegerdenkmals durch Nationalsozialisten. Wird deshalb in der Niedersächsischen Tageszeitung angegriffen
August Bringt Ernst Barlach mit Hermann Reemtsma zusammen. Vermittelt beim Auftrag Reemtsmas an Barlach, den Fries der Lauschenden zu vollenden
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1935
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und Folgejahre Führt zahlreiche künstlerische Arbeiten für Reemtsma aus; berät ihn beim Ausbau seiner Kunstsammlung
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1935
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Februar 8 Tod Max Liebermanns. Körtzingers Telegramm an die Hinterbliebenen: »Das Gewissen deutscher Kunst gibt Max Liebermann Geleit.«
Sommer Wegen der Verfolgung der Freimaurer durch den Nationalsozialismus übermalt er die Logen-Zeichen auf Ahnenbildern einer Nienburger Familie, doch so, dass er sie 1945 nach dem Krieg wieder freilegen kann
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1936
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Ernst Barlach, Fries der Lauschenden erscheint mit Körtzingers Einführung als Privatdruck, von Reemtsma ermöglicht, und wird an große Museen und Bibliotheken des In- und Auslands versandt, ferner an politisch einflussreiche Männer in Deutschland in der Hoffnung, der Verfolgung Barlachs durch die Kulturpolitik Hitlers entgegen zu wirken
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1936/37
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Bau einer großen Werkstatt in Schnega. Eine Nische in der Außenwand nimmt Barlachs Klinker Frau im Wind auf - ein Geschenk des Künstlers
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1937
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Februar Nimmt an der Schaffermahlzeit des Haus Seefahrt in Bremen teil, wo er den Inhaber des Insel-Verlags Leipzig, Anton Kippenberg, kennen lernt
April 19 Richtfest der Werkstatt in Schnega
Herbst Walcker-Kleinorgel (Opus 2576) mit 6 Grundstimmen, 41 Registern (Multiplex-System), 663 Pfeifen, 3 Manualen und Pedal wird aus Ludwigsburg geliefert und in der Werkstatt aufgebaut und intoniert. Körtzinger entwickelt die Orgel gemeinsam mit Oscar Walcker bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg weiter, wobei sie sich stark vergrößert
November Lehnt Einladung des Bürgermeisters von Peine zur Teilnahme an der Einweihung des neuen Ehrenmals ab
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1938
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Körtzingers Jugendfreund Henry Lüdeke, Anglist in Basel, nimmt, vermittelt durch Bernhard A. Böhmer und Körtzinger, Zeichnungen Barlachs nach Basel mit, um für die von Barlach erwogene Emigration »einen Notgroschen« bereit zu halten
Oktober 24 Tod Ernst Barlachs in Rostock. Körtzinger formuliert und versendet mit Friedrich Schult die Todesanzeige, schickt ein Telegramm an Joseph Goebbels und spricht Gedichte an der Trauerfeier in Güstrow. Lernt Georg Kolbe kennen
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1939
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März 19 Mitglied des Gremiums der Nachlassverwaltung Ernst Barlachs
April Hausdurchsuchung in Schnega und Bremen; u. a. werden Briefe Rathenaus, Kolbes und Entwürfe Barlachs beschlagnahmt und nicht zurückgegeben
Sommer Erste große Erweiterung der Walcker-Orgel um zwei neue Windladen (Pedal-Taschenlade und Schleiflade) mit 8 neuen Registern und 448 Pfeifen
September 1 Beginn des Zweiten Weltkriegs. Setzt seine Tätigkeiten für Hermann Reemtsma und im Barlach-Gremium fort
Winter Von Hermann Reemtsma ermöglicht, erscheint der von Körtzinger redigierte Privatdruck Freundesworte Ernst Barlach zum Gedächtnis
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1940
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und Folgejahre Bewahrt in Schnega zahlreiche Kunstwerke, auch solche der sogenannten Entarteten Kunst, vor politischer Verfolgung und Vernichtung im Bombenkrieg
April Ablehnung des Professor-Titels, der ihm von staatlicher Seite angeboten wurde
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1941
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Schwerer Unfall in der Landwirtschaft
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1942
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Winter/Frühjahr Zweite große Erweiterung der Walcker-Orgel um 3 neue Windladen (vermutlich Taschenladen) mit 15 neuen Registern und 789 Pfeifen
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1943
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Sommer Birgt die von Bernhard A. Böhmer erworbenen, mit HIlfe von Rolf Hetsch ausgelieferten Bronzen Barlachs Geistkämpfer und Güstrower Domengel, die vom Einschmelzen zu Munition bedroht waren, in Schnega und erwirbt sie 1944 durch Verrechnung wegen Leistungen an Böhmer
Herbst Zum Kriegsdienst erfasst: Bewachung von sowjetischen Kriegsgefangenen bei Landarbeit. Verweigert bei Kriegsende die befohlene Erschießung; erhält noch 1950 Grüße von ihnen aus Kanada
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1944
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Juni Emil Waldmann möchte als Bremer Kunsthallendirektor ein Bild Körtzingers erwerben und mit ihm besprechen welches er »am liebsten in der Kunsthalle wissen« würde
Oktober Das Atelier in Bremen wird von Bomben zerstört. Vernichtung zahlreicher Werke
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1945
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Tod, unter tragischen Umständen, Bernhard A. Böhmers in Güstrow
Juli Besuch bei dem Schriftsteller Ernst Jünger in Kirchhorst
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1945/46
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Beteiligt an der ersten (an politischen Einwänden gescheiterten) Planung für die Gestaltung des Geländes des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, für die er Barlachs Plastik Der Geistkämpfer als Mahnmal geben will
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1946
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März Im Rahmen der Celler Kunstwoche Befreite Kunst Podiumsgespräch mit Franz Werneke: Ernst Barlach, ein Seher in unserer Zeit
Juli 16 Gründungsmitglied bei Konstituierung der Ernst Barlach Gesellschaft. Verfasst den Text zur Mitgliedschaft in der Gesellschaft, der in 3000 Exemplaren versandt wird
Ende Juli Einige Tage vom Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Hinrich Wilhelm Kopf, nach Neuwerk eingeladen; man spricht plattdeutsch
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1947
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Körtzingers beherbergen, wie in früheren und folgenden Jahren andere Flüchtlinge oder Vertriebene, den Bildhauer Hans Mettel und Frau
Ins Kuratorium der Georg Kolbe-Stiftung berufen
Winter/Frühjahr Dritte und letzte große Orgelerweiterung um 2 Windladen mit 6 neuen Registern und 333 Pfeifen (möglicherweise nur teilweise ausgeführt)
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1948
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Juli 12 Vortrag Körtzingers über Barlach in der ersten ordentlichen Hauptversammlung der Ernst Barlach-Gesellschaft
Oktober 29 »Barlach-Sendung« im Nordwestdeutschen Rundfunk. »Viele Hörer« drückten »Beglückung und Befriedigung« aus
November Vortrag Der Mensch und Bildhauer Barlach in Göttingen
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1949
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Mai Spricht zur Eröffnung der Kunstwoche in Lüchow
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1951
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Plant eine Buchveröffentlichung seiner Bilder, zu der es nicht gekommen ist
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1951
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und Folgejahre Zieht sich allmählich aus dem Gremium der Nachlassverwaltung Ernst Barlachs zurück
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1952
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November Führerscheinprüfung. Beginnt einen Personenwagen zu fahren
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1953
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September 1 Vortrag Die peinliche Ethik der Kunst im Atelier Siegward Sprotte, Kampen auf Sylt
Oktober 26 Tod der Mutter, den Körtzinger in tiefen dankbaren Betrachtungen begeht
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1954
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August 23 Vortrag Über das Unbekannte namens Liebe im Atelier Siegward Sprotte, Sylt
In den 1950er Jahren beschränken zunehmende gesundheitliche Erschwerungen die künstlerische Tätigkeit mehr und mehr auf Orgelspielen und Schreiben
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1955
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Hermann Reemtsma beginnt, mit ihm die Planung des Ernst Barlach Hauses im Jenischpark, Hamburg, zu besprechen (bis 1961)
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1957
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Briefwechsel mit dem Germanisten Walter Muschg (Basel) über Ernst Barlach
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1958
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Planung von Besuch und Orgelspiel Albert Schweitzers in Schnega; durch den Tod des Lüneburger Vermittlers verhindert
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1959
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März Fragt in einem Brief an Reemtsma, ob das Buch Ernst Barlach, Fries der Lauschenden mit überarbeiteter Einführung neu erscheinen kann, wie schon 1948 bis 1952 erwogen
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1961
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Erkrankung; Pflege im Krankenhaus Ebstorf. »Die Ärzte raten zum ›Abschalten‹, gewiss ein guter Rat, doch im Falle des Künstlers lassen sich Flut und Ebbe, meerische Urgeschehnisse, nicht normaliter einfach abschalten«
Juni 18 Tod Hermann F. Reemtsmas, des vielfach helfenden Freundes
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1962
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Oktober Eröffnung des Ernst Barlach Hauses, Stiftung Hermann F. Reemtsma. Im Katalog sind Erläuterungen Körtzingers zu Figuren des Fries der Lauschenden (von 1936) wiederabgedruckt
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1966
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Der »Geistkämpfer«, eine Botschaft aus der geistigen Heimat Ernst Barlachs, erscheint in den Hamburger Mittel- und Ostdeutschen Forschungen, Band V
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1967
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Januar 20 Bricht auf der Straße in Schnega mit Gehirnschlag zusammen und stirbt kurz darauf.
Auf seiner Grabplatte im Friedhof Schnega steht der Werkstattspruch von 1938: Gott • Deiner Musik • Liebeträchtig Gebild
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1986
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Erste Einzelausstellung in Bremen, Villa Ichon
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1987
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Zweite Einzelausstellung in Hannover, Stadtbibliothek
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