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Der FVHK e.V.
hat unter dem Titel „Werkstattkonzerte Schnega“ eine
neue Konzertreihe etabliert, die auch selten gehörte Musik und außergewöhnliche Konzertformate
beinhaltet. Die authentische Werkstattatmosphäre mit den noch vorhandenen Gemälden,
Zeichnungen, Plastiken, Malutensilien und Werkzeugen schafft dabei eine Aura, die für
die Begegnung von Kunst und Musik hervorragend geeignet ist.
Zur Orgel:
Ab 1937 entstand in der Werkstatt des Malers,
Bildhauers und Orgelspielers Hugo Körtzinger in Schnega die nach seinen Vorstellungen
konzipierte Orgel Opus 2576 des berühmten Orgelbauunternehmens E.F. Walcker
& Cie., die bis 1948 zu einer der größten Privatorgeln Deutschlands ausbaut
wurde. Die höchst individuelle Orgel umfasst damit in ihrer bis heute
unveränderten Form 56 Register mit weit über 2000 Pfeifen. Obschon die Orgel zum
Teil noch in der sinfonischen Klangsphäre der Spätromantik, für die der
Orgelbauer Walcker so bekannt ist, steht, greift sie doch zentrale Ideen der
sogenannten Orgelbewegung auf: Ein Instrument, auf dem man – aus damaliger
Perspektive – wieder die Alten Meister wie Frescobaldi, Buxtehude oder
Praetorius interpretieren konnte. Gleichzeitig sollte die Orgel aber auch
inspirierend für die Moderne sein, so dass die neue Musik der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts von Reger über Distler bis Hindemith hervorragend darstellbar
ist.
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